von Jens P. Kutz
Die alte Trilogie der STAR WARS-Filme steht in meinem Leben für eine Filmerfahrung, die sich nicht auf das bloße Anschauen reduziert, sondern die den Impuls gab für die eigene kreative Beschäftigung mit dem Medium Film und darüber hinaus. Dabei habe ich die Filme zur Zeit ihrer jeweiligen Uraufführung im Kino gar nicht gesehen – als Episode IV Anfang 1978 in die deutschen Kinos kam, war ich gerade eineinhalb Jahre alt. Meine Beziehung zu STAR WARS begann erst, als diese große Welle bereits abgeflaut war und der nächste Hype um die Prequels der Episoden I bis III ab Ende der 90er-Jahre noch in weiter Ferne lag. Sozusagen in der Zeit der Ruhe zwischen den Stürmen.
Natürlich begeisterte ich mich auch für Merchandise-Artikel aller Art. Besonders angetan hatten es mir die Modellbausätze der verschiedenen Raumschiffe und sonstiger Vehikel. Da mir der bloße Zusammenbau vorgefertigter Modellbausätze irgendwann aber nicht mehr genügte, begann ich selber kleine Welten und Filmkulissen als Miniaturdioramen zu erschaffen. Dabei konnte ich meine Kreativität intensiv ausleben: Das Diorama des Planeten Tatooine beispielsweise besteht aus einem Minimodell eines Sandspeeders, einem Iglu aus einem Überraschungsei und vielen anderen kleinen, zweckentfremdeten Objekten; die Droiden sind aus allen möglichen Kleinteilen selbst gebastelt. Das Ganze ist auf einem Untergrund aus Gips drapiert.
Bis vor ein paar Jahren verstaubten die Modelle im Jugendzimmer meines Elternhauses in Hamburg. Irgendetwas in mir wehrt sich bis heute dagegen, diesen Teil meines Lebens zu entsorgen.