Archive


Ziel der Archivierung in den verschiedenen Archivbereichen des Deutschen Filminstituts ist es, Belegstücke und Primärquellen zur Geschichte des Films zu sichern, für die Wissenschaft zu verwahren, aber auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen: In den Sonderausstellungen des Deutschen Filmmuseums wird immer wieder auf eigenes Material zurückgegriffen. Zusammen sammeln bringt ausgefallene Objekte aus den Archivbeständen des Deutschen Filminstituts mit Exponaten, die Besucherinnen und Besucher eingereicht haben, in ein und dieselbe Schau. So entsteht ein interessanter Vergleich der Sammlungstätigkeit einer Institution mit der von Privatleuten.

Sammlungsarchiv
Durch Sammlungen und Nachlässe, Schenkungen von Privatleuten und Firmen sowie Ankäufe, Dauerleihgaben und Deposita besitzt das Deutsche Filminstitut ein umfangreiches Archiv mit bedeutsamen Sammlungen zu unterschiedlichen thematischen Aspekten der Filmgeschichte und Filmproduktion, die in Frankfurt-Rödelheim lagern und kontinuierlich erweitert werden.
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Ziel ist es, Nachlässe und filmbezogene Materialien für die Wissenschaft wie für künftige Generationen als Zeugnisse der Kulturgeschichte zu bewahren und erhalten. Zudem bilden die Sammlungen des Hauses eine wesentliche Grundlage für die Konzeption und Präsentation von in- aber auch aushäusigen Sonderausstellungen. Durch eine auf Schwerpunkte ausgerichtete Akquisition, dank der Schenkungen von Privatleuten und Firmen sowie durch Ankäufe, Dauerleihgaben und Deposita, konnte der Sammlungsbestand in den vergangenen Jahren kontinuierlich erweitert werden.
Plakatarchiv
Die Bestände des Plakatarchivs umfassen rund 40.000 Plakate zu ungefähr 18.000 Filmen. Die Sammlung besteht aus Filmplakaten der Stumm- und frühen Tonfilmzeit bis hin zu aktuellsten Produktionen.
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Der Schwerpunkt der Sammlungstätigkeit liegt auf dem deutschen Film, es finden sich aber auch Plakate zu vielen in Deutschland gezeigten, ausländischen Produktionen im Bestand. Für wissenschaftliche Zwecke, Publikationen oder Ausstellungen können Plakate entliehen oder Reproduktionen angefertigt werden. Auch private Nutzer haben die Möglichkeit, Plakatreproduktionen zu bestellen.
Filmarchiv
Rund 20.000 Filmkopien, darunter Spiel- und Dokumentarfilme, sowie Kurz- und Werbefilme, lagern in den Räumlichkeiten des Filmarchivs in Wiesbaden-Biebrich.
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Positiv- und Negativmaterial wird hier in gekühlten und klimatisierten Lagern nach konservatorischen Standards untergebracht. Sammlungsschwerpunkt des Archivs ist der deutsche Film: vom Stummfilm über die herausragenden Tonfilme vor 1945 hin zu Werken des Neuen Deutschen Films und des Experimentalfilms, Avantgarde- und Animationsfilmen. Bei eigenen Restaurierungsarbeiten werden Filmkopien hergestellt, die denen der Uraufführungsfassung entsprechen. Der Übergang vom analogen ins digitale Zeitalter stellt Filmarchive vor eine große Herausforderung: Sowohl die Umwandlung historischer in aktuelle Vorführformate als auch die Langzeitsicherung sind für den Erhalt des Filmerbes von höchster Relevanz.
Bildarchiv
Das Bildarchiv verwahrt etwa 2,3 Millionen Fotos und Dias zu nationalen und internationalen Filmproduktionen.
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So befinden sich im Bestand neben Fotografien aus den frühen Jahren – etwa Klassiker wie Robert Wienes DAS CABINET DES DR. CALIGARI und Sergeij M. Eisensteins PANZERKREUZER POTEMKIN – auch Bildmaterial zu aktuellen Neuerscheinungen, wie zu Peter Jacksons HOBBIT-Trilogie. Fotos zu den in Deutschland nach 1945 gezeigten Spielfilmen liegen nahezu vollständig vor, was unser Bildarchiv zu einer ersten Adresse für Museen, Verlage, Fernsehanstalten, Zeitschriften und Zeitungen macht. Neben Erschließungsarbeiten sorgt das Archiv für die Erhaltung der Fotos. Eine den konservatorischen Richtlinien entsprechende Lagerung in säurefreien Materialien sowie die Unterbringung in hauseigenen Kühlräumen, gewährleisten den Erhalt des wertvollen Bestandes.
Gerätearchiv
Das Gerätearchiv verwahrt ausgewählte Objekte aller technischen Bereiche, die für die Herstellung und Vorführung eines Films von Bedeutung sind oder waren und zeigt deren historische Entwicklung.
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Dazu gehören Kameras mit ihrem Zubehör, sowie Kamerawagen, Beleuchtungstechnik, Tonaufnahmegeräte, tricktechnische Anlagen und Geräte, Kopiermaschinen, Schneidetische und Filmprojektoren. Der Amateurbereich ist ebenso vertreten, wie die professionelle Technik. Das älteste Gerät der Sammlung ist eine Laterna magica aus dem 17. Jahrhundert, die älteste Filmkamera stammt aus dem Jahr 1897: ein Cinématographe Lumière.
Musikarchiv
Das Musikarchiv umfasst Sammlungen von Tonträgern, Schriftgut, Abspielgeräten und Instrumenten.
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Im Bereich der Tonträger finden sich neben Einzelstücken auch vollständige Sammlungen, wie das 1989 erworbene Archiv des Mechanical Music & Movie Centre, Cornwall. Ferner befinden sich eine Sammlung von 1500 Schellackplatten sowie eine umfangreiche Tonträgersammlung mit Kinoorgelmusik im Archiv.
Textarchiv/Bibliothek
Das Textarchiv des Deutschen Filminstituts befindet sich in der Deutschen Nationalbilbiothek.
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Mit rund 80.000 Publikationen verfügt es über die größten Bestände Europas, neben der Dokumentationsabteilung und der Zeitschriftensammlung umfasst es auch vielfältige weitere Materialsammlungen. Einzigartig ist der historische Bestand von Filmbüchern und Filmbroschüren ab dem Jahr 1897 sowie zur Vorgeschichte des Films.